Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Hochschulen und Großschutzgebieten in der Euroregion Pomerania (Akronym: REGE)

Beschreibung

Die gesamte Euroregion Pomerania steht vor der gleichen Herausforderung: Die schwache Wirtschaftsstruktur führt in weiten Teilen zu einer Abwanderung insbesondere junger qualifizierter Arbeitskräfte.
Demgegenüber kann die Region als Potenzial auf ihr reichhaltiges Natur- und Kulturerbe verweisen, das sich insbesondere durch die Großschutzgebiete (GSG) in Wert setzen läßt. Allerdings werden GSG aufgrund ökologischer Kriterien ausgewiesen und die Akzeptanz in der Umgebung der jeweiligen Gebiet ist vielfach sehr gering. Es gibt oftmals Konflikte zwischen GSG und der lokalen Bevölkerung, weil bislang über die positiven sozialen und ökonomischen Auswirkungen zu wenig bekannt ist.

In Deutschland gibt es an einigen Hochschulen Projekte zu den Effekten von GSG und es sind empirische Analyseverfahren und Methoden zur Berechnungen der sozialen und regionalökonomischen Effekte entwickelt worden, die mittlerweile häufig eingesetzt werden. In Polen haben sich weder die GSG noch Forschungseinrichtungen bisher ausführlich mit dieser Thematik befasst. 
 
Ziel des hier vorgeschlagenen Projektes auf der Grundlage der bestehenden grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist die Entwicklung von neuen,  gemeinsamen Methoden zur Erhebung, Analyse und Bewertung der sozialen und regionalökonomischen Effekte von GSG. Dazu werden die beteiligten Hochschulen ihre Zusammenarbeit sowohl im Forschungsbereich als auch auf studentischer Ebene sowie zwischen GSG und der jeweils lokalen Bevölkerung und Unternehmern intensivieren
Den Kern der Projektaktivitäten stellt neben der Entwicklung des methodischen Instrumentariums dessen Anwendung dar: Die neuen Methoden sollen einfach, praktikabel und in beiden Ländern einsetzbar sein und damit zu einer Vergleichbarkeit der Informationen führen.
Die reale Situation in der Euroregion Pomerania bildet die Grundlage der Methodenentwicklung. Zur Aufnahme dieser Bedingungen werden in den Schutzgebieten der assoziierten Projektpartner mehrere unterschiedliche und umfangreiche empirische Untersuchungen durchgeführt.
Von den Erkenntnissen dieser Analysen werden auch die GSG profitieren, denn sie verbessern deren Argumentationsspielraum um zuverlässige Informationen über die jeweiligen sozialen und ökonomischen Effekte. Damit wird die Sichtweise der GSG um die Perspektiven auf die lokale Bevölkerung und die regionalen Wirtschaftsakteure erweitert.
Des weiteren können durch die aktive Öffentlichkeitsarbeit, die gemeinsam von den Hochschulen und GSG in zahlreichen Informationsveranstaltungen betrieben wird, auch die kritischen Vorbehalte der „breiten Öffentlichkeit“ gegenüber GSG gemildert und die Akzeptanz gesteigert werden.
Die im Projekt gesammelten Erfahrungen tragen dazu bei, jungen Leuten und den Akteuren in der Wirtschaft neue Wertschöpfungspotenziale und somit neue Betätigungsfelder und Arbeitsplatzmöglichkeiten aufzuzeigen; sie werden damit zu einer Abschwächung der Abwanderungsbewegungen führen.
 
Eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Hochschulen und GSG einerseits und konsequent grenzübergreifende Aktivitäten sind von zentraler Bedeutung im Projekt. Auch von dieser Vorgehensweise werden die GSG profitieren können: Der Erfahrungsaustausch zwischen den Mitarbeitern während der zahlreichen Studienreisen und Workshops wird neue Impulse für die jeweilige Arbeit in ihren GSG vermitteln und damit deren Kernanliegen stärken.
 
Innovativ werden sowohl die gemeinsam entwickelten empirischen Methoden sein, die eine grenzüberschreitende Vergleichbarkeit ermöglichen sollen, als auch die Formen der aktiven Öffentlichkeitsarbeit im Umfeld der GSG.

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