Transcoding Pomerania – Qualitätssteigerung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Euroregion Pomerania

Beschreibung

„Transcoding Pomerania – Qualitätssteigerung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit  in der Euroregion Pomerania“ . Der Begriff „Transcoding” bedeutet in der Programmierungssprache die Übertragung einer Audio- und Video-Datei aus einem Format in ein anderes, um diese Datei öffnen zu können.  Im Kontext des Projektes wurde der Begriff als Metapher für die interkulturelle Kommunikation in der Euroregion Pomerania verwendet. Um eine grenzüberschreitende Kommunikation zu ermöglichen, müssen wir den Nachbarn  „entschlüsseln“ – d.h. seine Sprache, Kultur und Mentalität verstehen. Wenn wir seinen „Code“ verstehen, dann können wir ihn in einen für uns verständlichen Code übertragen. Dadurch wird die Kommunikation ermöglicht. Im übertragenen Sinne: wir verstehen das Bild und den Klang.
In knapp zwei Jahren werden es 25 Jahre seit der Gründung der Euroregion Pomerania sein. Für den Verein der Polnischen Gemeinden der Euroregion Pomerania und für die Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e.V. stellt  dieser Jahrestag einen Anlass dar, ein Resümee zu ziehen. Obwohl die Zusammenarbeit seit vielen Jahren besteht, gibt es unter den Mitarbeitern/innen nach wie vor eine Sprachbarriere, die sich auf die Qualität der tagtäglichen Kommunikation auswirkt. Die beiden Projektpartner haben den Anspruch, die Kommunikation zu verbessern. Aber eine Sprache besteht nicht nur aus Wörtern, die nach bestimmten grammatischen Regeln zusammen gestellt werden.  Jede Sprache widerspiegelt die Denkweise ihrer Sprachbenutzer und ist Träger von   kulturellen und historischen Informationen. Diese Zusammenhänge beschrieb als einer der ersten der deutsche Sprachwissenschaftler Wilhelm von Humboldt. Aus dem Grund sind im Projekt neben Sprachkursen auch Seminare über polnische und deutsche Geschichte und Kultur vorgesehen. Diese Aktivitäten tangieren interkulturelle und Integrationsworkshops, die im Endeffekt aus zwei separaten Mitarbeiterteams den Aufbau eines gemeinsamen, grenzüberschreitenden und effektiv handelnden Pomerania-Teams ermöglichen. Ein so komplexer Ansatz macht den Weg zur effektiven Kommunikation frei, die als ein Modellbeispiel für andere Partner in der Euroregion Pomerania  fungieren kann. Der Bekanntmachung des Modells dienen u.a. auch zwei im Rahmen des Projektes geplante Konferenzen.
Das Projekt setzt neben der Verbesserung der Kommunikation auf die Verbesserung der inhaltlichen Arbeit. Aus dem Grund beteiligen sich die Mitarbeiter/innen an Studienreisen in andere deutsch-polnische Euroregionen. Darüber hinaus besucht das Management und die politische Vertretung der beiden Vereine zwei Euroregionen, in denen inzwischen formelle einheitliche Rechtsstrukturen aufgebaut wurden – Euroregion Tatra und Eurodistrict Pamina.  Die gesammelten Erfahrungen werden bei der  kritischen Analyse der eigenen Aufgaben und Aktivitäten angewandt.
Im Bericht der Europäischen Kommission „Collecting solid evidence” von  2016 wurde die deutsch-polnische Grenzregion als eine Grenzregion mit den meisten grenzbedingten  Barrieren innerhalb der EU bezeichnet.  Im Kehrschluss bedeutet das, dass  in der Abschaffung der Grenzbarrieren eines der größten Entwicklungspotentiale für die Zusammenarbeit besteht. Die identifizierten Barrieren sind physischer und mentaler Art, aber die mentalen Barrieren, die aus der Verschiedenheit der Kulturen und Sprachen, aus mangelndem Vertrauen resultieren,  sind am schwierigsten abzuschaffen. Die beiden Projektpartner möchten durch die Umsetzung des Projektes „Transcoding Pomerania” am eigenen Beispiel zeigen, wie die bestehenden Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit zu überwinden sind.

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