INT0300095 – Competence Center
Beschreibung
Das Projekt „Grenzübergreifendes Kompetenzzentrum für soziale Berufe“, das als dt.-pol. Gemeinschaftsprojekt ins Leben gerufen wurde, ist eine hoch relevante und gut durchdachte Antwort auf die dynamisch wachsenden sozialen und demografischen Herausforderungen, die die Grenzregion zwischen Polen und Deutschland kennzeichnen. Durch die Ausweitung seiner Aktivitäten auf die Zusammenarbeit mit Experten aus Partnerregionen wie Woiwodschaft Lubuskie, überschreitet das Projekt traditionelle geografische Grenzen, um ein breiteres Publikum und potenzielle TN zu erreichen. Seine Innovation und Unverzichtbarkeit ergeben sich aus dem umfassenden Ansatz, mit dem das Problem des Fachkräftemangels im sozialen Dienstleistungssektor angegangen wird, was ihm eine einzigartige Relevanz für aktuelle und zukünftige soziale Bedürfnisse verleiht.
Besondere Schwerpunkte des Projektes sind das intensive Erlernen der Nachbarsprache, die Ergänzung der beiderseits der Grenze anerkannten Berufsabschlüsse im sozialen Bereich und die Förderung sozialer Berufe z.B. Altenpfleger, Heilerziehungspfleger, Erzieher, Rettungsschwimmer oder qualifizierter Ersthelfer. Dies geschieht zusätzlich zu den bereits bestehenden Berufsqualifikationen im Bereich der sozialen Dienstleistungen und unterstützt die Anerkennung dieser Qualifikationen im Grenzraum. Am Anfang der Aktivitäten stehen umfassende Informationskampagnen und Bildungsveranstaltungen, die vor allem darauf abzielen, die Öffentlichkeit für die zentrale Bedeutung dieser Berufe für die Gesellschaft zu sensibilisieren. Durch die Veränderung der Wahrnehmung von sozialen Berufen hin zu einem erstrebenswerteren und prestigeträchtigeren Image zielt das Projekt darauf ab, neue Talente anzuziehen und den Stellenwert dieser Berufe in der Gesellschaft zu erhöhen.
Bildung ist der Eckpfeiler der Projektziele. Diese Strategie wurde durch den Aufbau eines Kompetenzzentrums mit 3 strategisch gelegenen Standorten in Schwedt, Banie und Pyrzyce umgesetzt. Das sind wichtige Orte, an denen sowohl Beschäftigte des Sozialdienstleistungssektors als auch an einer solchen Tätigkeit Interessierte von einem breiten Angebot an Schulungen, Workshops und Sprachkursen, einschl. berufsbezogenem Vokabular, profitieren können. Die praktische Ergänzung der beruflichen Qualifikationen, einschließlich der Organisation von Lehrstellen und Praktika, verschafft den Projekt-TN unschätzbare Arbeitserfahrungen und bereitet sie auf eine effektive und einfühlsame Arbeit in dem o. g. Sektor auf beiden Seiten der Oder vor. Wir werden auch die Bemühungen der TN unterstützen, ihre beruflichen Qualifikationen auf beiden Seiten der Oder anerkennen zu lassen.
Die Investition in das „Kompetenzzentrum für soziale Berufe“ ist somit eine Investition in die Zukunft des sozialen Dienstleistungssektors und der Beschäftigten in der Grenzregion. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz, der die Förderung, die Sprachausbildung, die berufliche Begleitung, die grenzübergreifende berufliche Qualifizierung, spielt dieses Projekt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des sozialen Dienstleistungssektors. Es handelt sich um eine innovative Initiative, die breite Unterstützung verdient, da sie direkt auf die kritischen Herausforderungen des Bereiches eingeht und gleichzeitig nachhaltige und wirksame Lösungen zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Unterstützungsbedarf und von Beschäftigten in der sozialen Wirtschaft bietet.